St. Stephanus, Buchheim

Herzlich willkommen bei der Kirchengemeinde St. Stephanus Buchheim

Unsere Kirche ist nicht nur ein Baudenkmal, sondern auch Ausdruck und Symbol unseres lebendigen Glaubens.

Sonntag für Sonntag und auch an Werktagen versammeln wir uns hier, um in Gemeinschaft mit Christus und untereinander die Hl. Messe zu feiern und unsere Sorgen und Nöte, aber auch unseren Dank vor Gott zu bringen und zu beten.

Hier feiern wir mit den Kindern und Jugendlichen Erstkommunion und Firmung als Entfaltung und Vertiefung unseres Glaubens.

Immer wieder erfahren hier Menschen die helfende und heiligende Liebe Gottes in den Sakramenten der Taufe und der Ehe. So mancher sucht in der Beichte den Frieden mit Gott und mit sich selbst.

Pfarrkirche St. Stephanus

Die Pfarrgemeinde Buchheim kann auf eine jahrelange Kirchengeschichte zurückblicken.

Die heutige Pfarrkirche in der Pfarrgemeinde Buchheim wurde im Jahre 1741/1742 von den Herren von Sigmaringen erbaut und im Jahre 1751 dem Hl. Stephanus geweiht. Am Zwiebelturm und an den geschwungenen Bögen über den Fenstern erkennt man, dass sie im Barockstil erbaut wurde.

Das Hochaltarbild zeigt den Hl. Stephanus, wie er gesteinigt wird.

Über dem linken Seitenaltar befindet sich ein Gemälde der Maria Immakulata. 

Das Deckengemälde im Chor zeigt die Anbetung der Hostie durch die damals vier bekannten Erdteile: Europa, Amerika, Afrika und Asien.

Im Chorraum stehen auf Konsolen links der Hl. Wendelin und rechts der Hl. Nepomuk.

Eine feine Holzeinlegearbeit ziert den Altarunterbau. Dort ist, wie im rechten Seitenaltar auch, der Hl. Georg als Drachentöter dargestellt. Diese Darstellung soll an die Buchheimer Kirche St. Georg erinnern, die im Jahre 1461 urkundlich erwähnt wird. Der Freiherr von Enzberg hatte dem Abriss dieser St Georgskirche nur zugestimmt, wenn in der neuen Kirche ein Altarbild dem Hl. Georg geweiht wird.

Der Hl. Georg ist auch links vom Hochaltar zu sehen; auf der anderen Seite befindet sich der Hl. Sebastian.

An der Decke des Langhauses sieht man vorne die Aufnahme des Hl. Stephanus in den Himmel und hinten bei der Orgel den Hl. Wendelin mit seiner Herde.

Der Kreuzweg stammt aus dem Jahre 1888. Anlässlich der Kirchenrenovation 1954/1955 wurde dieser monochron überfasst. Im Jahre 2006 war es der Pfarrgemeinde möglich diese Kreuzwegstationen wieder freizulegen und so in ihre ursprüngliche Fassung zu bringen.

Im  Jahre 1996 konnte mit der Neugestaltung des Kirchplatzes begonnen werden. Dabei wurde bei dieser Neugestaltung auch ein Lourdesgrottenplatz errichtet und im Jahre 1998 feierlich eingeweiht.

Kirchenpatron St. Stephanus

Der heilige Stephanus gilt als erster Märtyrer, als „Erzmärtyrer“ des Christentums. Er wurde von missliebigen Landsleuten aus der Stadt Jerusalem getrieben und gesteinigt, weil er sich zum christlichen Glauben bekannte. So berichtet es die Bibel. Einer der Rädelsführer war übrigens der spätere Apostel und Kirchenfürst Paulus, damals freilich noch Saulus. Dieses blutigen Ereignisses wird am „Stephanitag“ gedacht.

In der Bibel heißt es wörtlich:

Als sie das hörten, waren sie in ihren Herzen aufs Äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen gegen ihn. Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: „Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.“ Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los, trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: „Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!“ Dann sank er in die Knie und schrie laut: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ Nach diesen Worten starb er. Saulus aber war mit seiner Ermordung einverstanden.

(Apostelgeschichte 7,55 – 8,1a)

Lebensdaten:
Stephanus (* ca. 1 n.Chr.; † ca. 36/40 n. Chr.) ist laut dem Neuen Testament ein Diakon der Jerusalemer Urgemeinde. Er gilt als erster christlicher Märtyrer. Aus der Namensgebung lässt sich schließen, dass er vermutlich hellenistischer Herkunft war. Seit 560 n. Chr. sind seine Gebeine angeblich in der Krypta von San Lorenzo fuori le mura in Rom neben denen des römischen Archidiakons Laurentius bestattet.

Bedeutung:
Stephanus ist der Erste, von dem überliefert wird, dass er wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus getötet wurde. Damit gilt er als der erste Märtyrer oder auch Erzmärtyrer. Seine Tötung war laut Apostelgeschichte der Auftakt zu einer großen Christenverfolgung in Jerusalem, an der sich Saulus, der spätere Paulus, besonders eifrig beteiligte.

Darstellung:
Der Heilige Stephanus wird mit Steinen auf einem Buch als Zeichen seines Martyriums dargestellt.

Gedenktag:
Der Stephanustag am 26. Dezember ist sowohl kirchlicher als auch gesetzlicher Feiertag und wird oft auch als „zweiter Weihnachtsfeiertag“ bezeichnet.

Die Orgel

Die erste Orgel wurde 1828 gekauft. Dazu ging eine Abordnung, u.a. bestehend aus dem damahligen Pfarrer Bur, Organist, und einigen Mitglieder der Gemeinde Buchheim nach Konstanz. Dort wurde dann bei dem Orgelbauer Ignanz Dummel eine Orgel gekauft. Diese hatte 620 Pfeifen.

Aufgrund sehr vieler Reparaturarbeiten entschied man sich im Jahre 1907, eine neue Orgel zu kaufen. 1909 wurde sie dann von der Firma Schwarz aus Überlingen erstellt. Diese Orgel hatte 14 klingende Register auf 2 Manualen.

Am 30.04.1917 mussten die Prospektpfeifen zu Kriegszwecken abgeliefert werden. So war dann die Orgel bis 1930 mit grünen Tüchern verdeckt. 1930 setzte die Firma Schwarz wieder neue Pfeifen ein. Diese wurden von der Stiftung der Gemeinde Buchheim und einem Beitrag des Gesangvereins bezahlt.

Im Jahre 1992 wurde die Orgel grundlegend gereinigt.

Das Pfarrhaus

Bis zum Jahre 1817 gab es in Buchheim kein eigenes Pfarrhaus, da die Pfarrei von Beuron aus versehen wurde. Erst am 16. Januar 1812 richtete die Bischöfliche Regierung zu Konstanz an das Großherzogliche Ministerium ein Schreiben, dass auch in Buchheim ein Pfarrhaus errichtet werden sollte.

Von dem Beuroner Lehnsmann Karl Hager kaufte man ein Stück Garten. Das Pfarrhaus musste laut Staatsvertrag vom Hohenzollerischen Fiskus erbaut werden.

Zimmermeister Konrad Gräber in Leibertingen wurde mit der Anfertigung des „Überschlags und Rißes“ beauftragt. Die Ziegelwaren wurden von der Ziegelhütte Beuron bezogen. Am 15.09.1817 war der Bau des Pfarrhauses beendet.

Heute wird das Pfarrhaus nicht mehr von einem Priester bewohnt. Der obere Stock ist vermietet. Im unteren Stock befindet sich die Katholische Bücherei und ein Zimmer, in dem der Pfarrgemeinderat seine Sitzungen abhält und die Ministrantenstunden stattfinden.

Kapellen und Kirchen in früherer Zeit

Vermutlich gab es früher in Buchheim 3 Kapellen bzw. Kirchen:

Die St.-Johannes-Kirche

Sie war die älteste und befand sich an der Westseite des Buchheimer Hans.

Das Innere des Turmes stellt den Chor dar. Die Spitzenfenster erinnern uns deutlich an Kirchenfenster, sowie das Eingangsportal an einen Chorbogen. Die gotischen Fenster und das Mauerwerk lassen auf eine Bauzeit zwischen 1200 und 1250 schließen.

1677 wurde diese Kirche zerstört und nur der Turm blieb erhalten.

Buchheimer Hans

Die St. Georgskapelle

An diese Kapelle erinnert uns der rechte Seitenaltar unserer Kirche sowie der St. Georgsweg im „Almet“. Nämlich in unmittelbarer Nähe hinter dem Gasthaus Felsen soll sich dieses Kirchlein befunden haben.

In einer Grenzbeschreibung der Herrschaft Sigmaringen vom 26.04.1460 wird diese Kirche des Hl. Georg genannt. Die Erbauer dürften die Herren von Sigmaringen gewesen sein, denn die Ritter weihten ihre Kapellen gern dem Hl. Georg.

Um die Kirche war ein Friedhof, der auch in den Heiligenbüchern 1698 erwähnt wird.

Nach dem Zerfall wurde aus der Kapelle ein Waschhaus gemacht. Altar und Kanzel sollen in die neue Kirche gekommen sein.

Die St. Sebastianskapelle

Sie ist zwar urkundlich nicht erwähnt, aber auf einer Karte des Jahres 1500 im enzbergischen Archiv ist sie außerhalb des Ortes eingezeichnet.

Sie stand auf dem heutigen Gemarkungsteil „Kapelle“.

Die Statue des Hl. Sebastian in der heutigen Kirche soll von dort stammen.